Manuelle Parallelfahrhilfe

23. Oktober 2016

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Stöcke Stecken war gestern. In vielen Betrieben ist eine kostengünstige manuelle Parallelfahrhilfe der Einstieg in die Welt des Precision Farming. Zum Kalkstreuen, Miststreuen oder zur Gülleausbringung ist die manuelle Lenkhilfe (Parallel Tracking) völlig hinreichend.

Beim Fahren der ersten Spur drückst Du am Anfang einen Knopf um einen „Punkt A“ festzulegen. Am Ende der Spur drückst Bu „Punkt B setzen“. Vorher wählst Du aus ob die Punkte A und B durch eine Gerade verbunden werden sollen oder jeder Schlenker zwischen den Punkten aufgezeichnet werden soll. Diese Linie ist in der Regel die Null-Linie, bzw. die Referenzspur. Nach der Eingabe der Arbeitsbreite bzw. des Spurabstandes errechnet die Lenkhilfe parallele Spuren. Ein Display zeigt Dir an in welcher Spur (1, 2, 3,…) du dich befindest um beim Wenden die richtige Spur zu erwischen. Pfeile, Leuchtbalken, Entfernungszahlen und/oder Pieptöne zeigen Dir die Entfernung zur nächst gelegenen Fahrspur an und weisen Dir die Fahrtrichtung an in die Du lenken musst.
 

Vorteile

  • Kostengünstig
  • Zeitersparnis

Nachteile

  • Hohe Konzentration nötig
  • Geringe Genauigkeit

Parallel Tracking wird in der Regel mit einem DGPS Signal (Genauigkeit 30 cm) betrieben. Hinzu kommt die Übung und Reaktion des Fahrers, so dass insbesondere beim Finden der Spur weitaus größere Abweichungen als 50 cm zur Ideallinie auftreten. Für den Düngerstreuer ist das akzeptabel. Für Pflanzenschutzanwendungen im Vorauflauf ist der Einsatz einer manuellen Lenkhilfe grenzwertig bzw. nicht zu empfehlen.

Parallelfahrhilfen im Vergleich


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One thought on “Manuelle Parallelfahrhilfe

  • Walzen mit ParallelfahrhilfeIch walze gerade mit einer 9,7 m Cambridge-Walze um ein Saatbett für den Ackerfuchsschwanz (problematisches Ungras) zu schaffen und um den Boden nach der Bodenbearbeitung rückzuverfestigen, damit die Ackerkrume nicht austrocknet.

    Bei der Trockenheit würde ich ohne die Parallelfahrhilfe ständig auf dem Acker herumirren, weil ich kaum sehe, wo ich schon gearbeitet habe. Bei Dunkelheit hat das Walzen ohne GPS überhaupt nicht gut funktioniert.
    Mit dem schon etwas älteren Trimble CFX-750 Display und der Ag-25 Antenne, die sonst mit dem EGNOS-Signal (DGPS) für das Section Control der Feldspritze eingesetzt wird, schaffe ich es ganz entspannt, ohne ständig auf das Display starren zu müssen, auf 30 bis 50 cm Genauigkeit zu fahren, wenn man sich konzentriert, sind auch +/- 15 cm gut möglich. Die letzten Tage ohne Parallelfahrhilfe habe ich stets 1 bis 1,5 m zur Sicherheit überlappt, weil ich die Bearbeitungskante kaum erkennen konnte. Eine tolle Sache mit Parallelfahrhilfe, ich hätte nicht gedacht, dass sie beim Walzen so einen großen Effekt haben kann.

    Keine Frage, ein automatisches Lenksystem wäre natürlich besser, kostet aber auch das X-fache. Das automatische Lenksystem ist besser auf der Drillmaschine oder dem Grubber aufgehoben.
    Für das Walzen hilft mir die Aufzeichnung der bereits gefahrenen Spur enorm, ich brauche mich nicht mehr umdrehen um zu erahnen ob ich richtig fahre. Das Display gibt mir Gewissheit, dass ich alles bearbeitet habe. Das kann nicht jede Parallelfahrhilfe, günstige Modelle haben nur eine Richtungsanzeige.

    Mit dem Spurmodus „Adaptive Kurve“, zeigt mir die Parallelfahrhilfe immer eine parallele Spur zur zuletzt gefahrenen Spur an. Das hat den Vorteil, dass die nächste Spur immer eine exakte Anschlussfahrt anzeigt, auch wenn ich mal bei der vorherigen Spur total daneben gefahren bin – z. B. weil ich euch gerade Diesen Kommentar hier schreibe 😉

    Die Breite des Arbeitsgerätes habe ich statt 9,7 m, auf 9,4 m eingestellt. Somit kann ich wenn ich mich konzentriere exakt nach der angezeigten Spur richten und habe trotzdem 15 cm Toleranz zu jeder Seite, damit alles bearbeitet ist. Wenn ich nebenbei auf dem Smartphone unterwegs bin, fahre ich einfach ein bisschen neben der Spur zum bearbeiteten hin.

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